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  • AutorenbildJay the Argonaut

Hochkönig - Dreitausender der keiner ist.

Auf den Hochkönig (2941m) im November. Abenteuerliche Tour mit allem nach dem das Bergherz verlangt. Almen - Steine - Schnee - und ein Gipfel der in seiner Umgebung seines Gleichen sucht.




 

Startpunkt/Parkplatz: Arthurhaus (Mühlbach am Hochkönig)

GPS: 47.409807, 13.128847


Strecke: ca. 1650hm auf 10km (4h)


Schwierigkeit: the hard way


 

Knapp unter 3000m aber prominent wie die höchsten Dreitausender in Österreich. Der Hochkönig. Höchster Gipfel der Berchtesgardener Alpen mit einer Dominanz von knapp 34 Kilometern. 1650 Höhenmeter und 10 Kilometer Strecke müssen überwunden werden um am Gipfel stehen zu können und die Aussicht am Matrashaus zu genießen.



Tourenverlauf

Für diese Jahreszeit eine eher unübliche Tour. Mitte November mit den Hunden noch einmal auf fast 3000m Seehöhe. Doch die Anstrengungen werden belohnt.

Startpunkt ist der Parkplatz beim Arthurhaus. In der Hochsaison kostenpflichtig. Im November nicht mehr. Zuerst führt der Weg zur Mitterfeldalm. Achtung, gleich beim Arthurhaus führen 2 Wege zur Alm. Ich empfehle den linken Weg. Dabei handelt es sich mehr um einen schmalen Wanderweg über das Almgelände. Der andere Weg ist eine breite Forststaße - eher langweilig. Noch werden nicht all zu viele Höhenmeter überwunden und Hund und Mensch kann sich gut eingehen.


Torsäule - Ausgesetzter und markanter Fels


Von der Mitterfeldalm geht der Weg steiler weiter Richtung Torsäule. Das Gelände wird deutlich ausgesetzter und steiniger je mehr Höhenmeter überwunden werden. Im Rücken ist ein traumhafter Blick auf das Tal. Es geht weiter links an der Torsäule vorbei und die ersten Schneefelder müssen überquert werden. Nach der markanten Torsäule befindet man sich auf dem Hochplateau des Hochkönigmassives. Jetzt ist ungefähr die Hälfte der Strecke geschafft.





Es wechseln sich am Plateau Schneefelder und Fels ab. Immer wieder geht es eher flach und dann wieder sehr steil durch das Massiv. Die Stangen bieten eine sehr gute Orientierung zum Matrashaus. Wenn man das Plateau erreicht hat kann man die Hütte bereits aus der ferne erblicken, doch sind es noch ca. 4km bis dorthin. Es bleibt felsig und ausgesetzt. Kurz vor dem Gipfel muss noch eine kleine Kletterpassage mit Leitern überwunden werden. Danach geht es die letzten Höhenmeter geradeaus zur Hütte und etwas weiter zum Gipfelkreuz. Die Pause ist jetzt redlich verdient.

Zurück geht es über den gleichen Weg. Die Kletterpassage ist beim "Runtergehen" etwas knifflig, aber machbar.



Der Hochkönig ist eine anstrengende und herausfordernde Tour für Hund und Mensch. Die 10 Kilometer lange Strecke zieht sich etwas zum Schluss. Die Wege sind immer wieder sehr ausgesetzt und eine gute Trittsicherheit ist absolut notwendig. Ein hohes Maß an Kondition muss bereits beim Vierbeiner und auch bei Frauchen/Herrchen aufgebaut sein. Das Schlussstück über die Leitern ist nicht jederhunds Sache aber für geübte "Mountaindogs" (that's the fantastic in fantastic mountaindog) kein Problem. Der Gletscher, bzw. Schneefelder müssen immer wieder überquert werden. Auch im steilen Gelände. Vor allem bei der Tour zurück empfiehlt es sich "Grödeln" zu verwenden. Die Doggos hatten mit ihrem Allradantrieb keinerlei Probleme. Es empfiehlt sich aber für die Hundepfoten Hundeschuhe zu verwenden. Der Wechsel zwischen hartem, altem Schnee und spitzen Fels ist sehr aggressiv für die Pfoten. Die Tour kann etwas erleichtert werden wenn man oben am Matrashaus übernachtet.


Adventuretour nur für Teams mit Erfahrung!


Leider sind aufgrund von schlechten Erfahrungen mit einigen Hundebesitzern keine Hunde mehr erlaubt zur Übernachtung. Diese müssten draußen schlafen. Ab November gibt es nur das Winterlager. Reservierungen zur Übernachtung sind zur Saison (Mitte Juni bis Oktober) unbedingt erforderlich und funktionieren bequem über ein Onlineportal. Allerdings wer vorher freundlich und nett fragt und an einem nicht besonders gut besuchten Tag kommen möchte hat eventuell Chancen auch für den Hund ein Dach zu bekommen (Augenzwinker). Im Sommer kann, für alle Abenteuerlustigen, auch biwakiert (nicht unbedingt neben der Hütte) werden. Dann ist die Übernachtung mit Hund auch kein Problem. Generell ist die Strecke im Sommer sehr heiß. Es gibt keine Bäume und nur im oberen Bereich gibt es Schattenstellen und wird es aufgrund der Höhe kühler. Dementsprechend früh genug starten. Generell genügend Wasser mitnehmen. Bis auf Schnee gibt es keine Trinkmöglichkeiten nach der Mitterfeldalm. Aufgrund der Länge der Tour auch genügend zu Essen mitnehmen. Die Tour empfiehlt sich vor allem für bereits erfahrene Hunde-Mensch-Teams mit einem kleinen Sinn für Verrücktes.


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